„Wie es euch gefällt“
Ein Dorf spielt Theater, Konzept: Swantje Henke












Das Projekt
Das Projekt „Stolzenhagen spielt Shakespeare“ beginnt am 15.10.2015 mit einem ersten Kennenlerntreffen der zukünftigen DarstellerInnen und endet nach einer intensiven Probenzeit (einmal wöchentlich am Nachmittag und die Wochenenden ganztägig) mit zwei Aufführungen am 11.12. 2015 und einer Aufführung am 31.12.2015.
Am Projekt haben 15 DorfbewohnerInnen teilgenommen. Die Idee, junge und alte DorfbewohnerInnen, sowie zugezogene mit neuen StolzenhagenerInnen zu mischen, hat funktioniert. Der jüngste Teilnehmer unseres Projektes ist acht Jahre und die älteste Teilnehmerin 69 Jahre alt.
Neben vielen älteren gebürtigen DorfbewohnerInnen waren Kinder und Jugendliche involviert, die erst vor kurzer Zeit nach Stolzenhagen gezogen sind.
Nach anfänglichen Berührungsängsten war das Eis schnell gebrochen durch beispielsweise Improvisationsspiele oder Gesprächsrunden über den Zugang zum Thema des Stückes.
Der Ansatz, DorfbewohnerInnen miteinander in Kontakt und Dialog zu bringen, verschiedene Gruppen durch Theater spielen und improvisieren zu vernetzen und nachhaltig Berührungspunkte zwischen unterschiedlichen Menschen aus dem Dorf zu schaffen, hat sehr gut funktioniert.
Durch die gemeinsame Beschäftigung mit einer klassischen Textvorlage, die viele aktuelle und relevante Themen vorgibt, wird ein Diskurs eröffnet, der selbst für so heterogene Gruppen spannend ist und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt.
Es wurden neben der Schulung
von theatralen Fertigkeiten wie Körper-, Stimm-, Sprech- und Präsenztraining auch Schlüsselkompetenzen wie Training von Selbstreflexion, Selbstpräsentation und Urteilsvermögen entwickelt.
Das sozialkulturelle Gemeindeleben erlebte eine enorme Stärkung, es fand eine Durchmischung der DorfbewohnerInnen statt und es entstanden Kontakte und Vernetzungen, die sich unter anderen umständen nicht ergeben hätten.
Das Feedback der DarstellerInnen wie auch der ZuschauerInnen, die aus der gesamten Region angereist kamen, war durchweg sehr positiv.
Viele der Beteiligten haben dieses Projekt als Initialzündung erlebt und die Resonanz ist eindeutig, es wird eine Weiterführung gewünscht, bei der auch weitere DorfbewohnerInnen teilnehmen möchten. So könnte das Dorf auch längerfristig profitieren, es würde weiterhin eine Netzwerkbildung stattfinden, das integrative, sozial- kulturelle Gemeindeleben würde weiter gestärkt werden.